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Das Projekt R!NGELNETZ

Alle Werke zum Anhören und Download

Der singende Anarchist

Ein musikalischer Reisebericht durch das Universum des Joachim Ringelnatz.

Und als Ergänzung den Lauschposten: hier wird nicht erklärt, sondern eingestimmt.
Woher das Gedicht kommt, was es in sich trägt – sprachlich, biografisch,
zwischen den Zeilen. Und wie es in Klang verwandelt wurde.

Wo das Ohr den Text betritt, bevor die Musik beginnt.

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Album
(18 Titel/80 MB)

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Lauschposten Gesamt
(18 Titel/50 MB)

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Wortklang-Album
(36 Titel/130 MB)

Dieses Album ist mehr als eine Sammlung von Liedern. Es ist ein Wortklang-Album – eine Begegnung von Sprache und Musik, von Poesie und Klang.

In dieser besonderen Edition wird jedes Gedicht nicht nur vertont, sondern eingeführt durch einen „Lauschposten“: eine kurze, persönliche Hinführung zum Text, zu seiner Entstehung, seiner Atmosphäre – und zu seiner musikalischen Umsetzung.

So entsteht ein doppeltes Hörerlebnis: Zuerst das gesprochene Wort, das Hintergrund und Gedanken öffnet. Dann die Musik, die den Text aufnimmt, weiterträgt, verwandelt.

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Begleitheft

Umfangreiches Begleitheft (84 Seiten) mit Bildern, und Beschreibungen der Gedichte und Musikstücke

Der Download ist kostenlos, eine gedruckte Version ist bei Amazon erhältlich

Das Projekt R!NGELNETZ

Das Projekt R!NGELNETZ wurde im Jahr 2025 von Jürgen Wieshoff ins Leben gerufen – als Brückenschlag zwischen Poesie und Pixel, zwischen Sprachwitz und Sounddesign. Ausgangspunkt war die tiefe Faszination für das Werk von Joachim Ringelnatz, dessen eigenwilliger Humor, seine skurrile Sprachakrobatik und seine leise Melancholie bis heute nachhallen.

Ziel des Projekts ist es, Ringelnatz‘ Texte in ein neues, zeitgenössisches Klanggewand zu kleiden – nicht, um sie zu modernisieren oder zu verfremden, sondern um sie im Sinne des Dichters mit heutigen Mitteln neu erfahrbar zu machen. Die Sprache bleibt unangetastet in ihrer literarischen Eigenheit – doch der Klang, der sie umgibt, schöpft aus den Möglichkeiten aktueller Technik, von KI bis Studiokunst, ohne je den Respekt vor dem Original zu verlieren.

Ein zentrales Anliegen von R!NGELNETZ ist dabei, dem Humor, der Leichtigkeit und dem anarchischen Spieltrieb von Ringelnatz wieder Raum zu geben – etwas, das in vielen bisherigen Vertonungen kaum zu finden ist. Allzu oft werden seine Gedichte in dramatisch überhöhter Theatersprache dargeboten: mit pathosgeladener Stimme, mit schwerer Bedeutung. Was dabei verloren geht, ist das augenzwinkernde Element, das Ringelnatz so besonders macht.

Ein Blick das einzige historische Filmdokument in dem Joachim Ringelnatz festgehalten wurde. Und in dem er selbst sein Gedicht „Im Park“ vorträgt, zeigt wunderschön, wie viel feiner Schalk, wie viel bewusstes Understatement, wie viel Vergnügen am Sprachspiel in seinen Versen steckt. Seine Kunst ist nicht getragen – sie ist getragen von einem Lächeln.

Die Musik von R!NGELNETZ will genau das aufgreifen: den Spaß, die Spielfreude, den hintergründigen Witz. Die Songs gehen einen neuen Weg – nicht museal, sondern lebendig. Nicht ehrfürchtig, sondern liebevoll frei. Vielleicht auf eine Weise, die auch Ringelnatz selbst gefallen hätte – und ihn hätte lachen lassen.


Die Musik von R!NGELNETZ entsteht in einem innovativen Zusammenspiel von Künstlicher Intelligenz und menschlicher Kreativität. Zwar kommen KI-basierte Tools bei der Komposition und Ideengenerierung zum Einsatz, doch sie dienen als Impulsgeber im umfangreichen Produktionsprozess.

Die Seele der Musik wird dagegen von Menschen geformt. Die Rohentwürfe der KI werden sorgfältig überarbeitet, digital verfeinert und mit individuell gestalteten Klangschichten ergänzt. Dabei werden unterschiedliche musikalische Elemente – teils algorithmisch erzeugt, teils manuell eingespielt – zu einem eigenständigen Klangbild zusammengeführt. Instrumente, Stimmen, Effekte und Strukturen werden in einem kreativen Studioprozess bearbeitet, neu arrangiert, mit persönlicher Handschrift versehen und zu einem Gebilde aus Intuition, Erfahrung und künstlerischer Absicht vereint. In ihnen schwingt der Wille zum Ausdruck, zur Gestaltung und zur Unverwechselbarkeit mit.

So entsteht aus der Verschmelzung maschineller Inspiration und menschlicher Gestaltungskraft ein musikalisches Werk, das sowohl in seiner künstlerischen Ausprägung als auch im rechtlichen Sinne als individuelle Schöpfung gilt. Jeder Titel von R!NGELNETZ unterliegt daher dem Urheberrecht.


Jürgen Wieshoff, Jahrgang 1961, bezeichnet sich selbst als Hybrid-Künstler – ein Begriff, der wie sein Werk zwischen den Disziplinen tanzt. Schon lange bevor künstliche Intelligenz zum Hype wurde, experimentierte er mit digitalen Werkzeugen, erkundete ihre schöpferischen Möglichkeiten und integrierte sie als Erweiterung, nicht als Ersatz, in seine künstlerische Arbeit.

Wieshoff ist ein kreativer Grenzgänger: Als Autor veröffentlichte er Fachbücher, Essays und Kinderbücher, die er selbst illustrierte – mit Erfolg in Europa und den USA. Als bildender Künstler arbeitete er viele Jahre lang klassisch mit Leinwand, Pinsel und Farbe. Später fand er über seine Begeisterung für Comics und Popart zur digitalen Malerei. Heute entstehen teils großformatige Pop-Art-Werke: farbstark, erzählerisch, teils ironisch, teils ernst – eine visuelle Sprache, die zwischen Popkultur, Kritik und Fantasie oszilliert. Seine Werke werden international ausgestellt.

Mit R!NGELNETZ öffnet er ein neues Kapitel: die Musik. Das Album ist das Ergebnis jahrelanger Experimente mit Klang, Sprache und künstlicher Intelligenz – eine Annäherung an Ringelnatz, die nicht durch Nachahmung, sondern durch Resonanz entsteht, so es ist nicht der Versuch, den Dichter der Moderne nachzuahmen, sondern ihm auf heutige Weise zuzuhören.

Dort, wo Sprache schwingt und Rhythmus atmet, beginnt seine Klangwelt – als Einladung, Ringelnatz nicht nur zu lesen, sondern zu hören. Dies ist verbunden mit der Hoffnung, dadurch neue Leserschichten für Ringelnatz zu begeistern.

Das Album „Der singende Anarchist“

Ein musikalischer Reisebericht durch das Universum des Joachim Ringelnatz

Dieses Album ist kein Denkmal.

Es ist ein Schiff.

Ein schiefes, schnurrendes, swingendes, stoisches, schnelles –

voll beladen mit Gedichten, Geschichten, Gedanken.

Ein klappriger Dampfer, auf dem Ringelnatz selbst hätte anheuern wollen.


„Der singende Anarchist“ ist unsere Verneigung vor einem Dichter, der keine Grenzen kannte – weder im Kopf noch im Herzen. Der sich nicht entscheiden wollte zwischen Schalk und Schmerz, zwischen Poesie und Protest. Und genau deshalb ist auch dieses Album kein Konzept, sondern ein Kompass: Es zeigt in viele Richtungen – und bleibt doch ganz bei sich.


Eine Reise durch Welten und Worte

Los geht’s mit einem Streichholz, das sich selbst für einen Anarchisten hält – ein zündender Auftakt, frech, klug und gefährlich kurz.

Es folgen Katzen auf Fensterbänken, Ameisen im Gleichschritt, ein Blümchen an sich selbst, und ein Kater, der eine Rakete imitieren will.

Wir reisen nach Afrika, nach Paris, durch Kindheiten, Schulzimmer, und an die Spiegel der Selbstreflexion.

Und irgendwann stehen wir – erschrocken – mitten in der Geschichte: mit einer Olympischen Hymne, die nicht das feiert, was sie zu feiern scheint, und einem Protestsong, der lauter ist als jeder Lautsprecher.


Musik als Ringelnatz-Reiseführer

Jeder Titel ist auch ein musikalischer Ortswechsel:

Da ist ein New-Orleans-Blues mit schiefer Trompete und Herz,

ein Swing, der lächelt und lügt,

ein Chanson, das mehr verschweigt als sagt,

eine Operette mit Marsch-Tarnung,

ein Hip-Hop-Gedicht,

ein Cello-Gebet,

ein matrosiger Seemannssong,

und immer wieder: kleine Explosionen aus Klang und Klangbruch.


Die Musik begleitet nicht – sie kommentiert.

Sie tanzt mit den Texten, reibt sich an ihnen, widerspricht ihnen,

umarmt sie dann wieder.

Nichts ist rein, nichts ist glatt – aber alles ist echt.


Der rote Faden? Ringelnatz selbst.

Mal albern, mal zärtlich.

Mal hellsichtig, mal verloren.

Immer mutig.

Und mit einem unbestechlichen Gespür für das Menschliche im Abseitigen.


„Der singende Anarchist“ – das ist nicht Joachim Ringelnatz, wie ihn Schulbücher drucken.

Das ist Ringelnatz, wie er gelebt hat: laut, leise, falsch, weise.

Und vor allem: mit Stimme.



Eine Stimme, die singt, stottert, swingt, schweigt.

Die flüstert:

„Ich sehe dich.“

Und manchmal ruft:

„Sei nicht so sicher.“


Ein Album wie eine Wundertrommel –

drehen Sie daran, und es erklingt ein anderer Ton.

Lachen. Nachdenken. Widerspruch. Trost.

Oder einfach ein

Danke, dass du da bist, Gedicht.


Bon voyage!